Wahnsinn im Volkspark – der HSV löst mit einem 3:2 Heimsieg das Ticket für das DFB-Pokalfinale in Berlin!
Der Norden bebt und die Sprechchöre "Berlin, Berlin! Wir fahren nach Berlin!" schallen bis über die Reeperbahn. Rund 50.000 HSV-Fans feierten auch 1-2 Stunden nach Abpfiff diese Sensation ihrer Jungs! Nachdem bereits im Viertelfinale die absolute Überraschung gegen die bis dato überragenden Mainzer gelang, hatte man nun mit den Heidenheimern gleich die nächste Mammutaufgabe vor der Brust. Na gut, es ist halt auch ein Pokalhalbfinale, da gibt es keine leichten Aufgaben mehr und so wartete mit den Jungs von der Ostalb nun der Bundesliga Fünfte auf die Rothosen.
Der HSV wollte es eigentlich ähnlich mutig wie gegen die Mainzer angehen, doch der FCH hatte was dagegen und übernahm von Minute 1 an gleich das Kommando. So musste der HSV in die so ungeliebte Defensivarbeit übergehen, was heute aber in Zusammenarbeit mit dem überragend aufgelegten Heuer Fernandes super gelang. Entweder konnte man den Schuss gerade noch so blocken oder aber Ferro war zur Stelle. Oftmals auch die Schussversuche aus nicht ganz so vielversprechender Position, aber bei einigen Torchancen der Gäste hatte der HSV auch einfach nur Riesendusel. Die Führung zumindest fiel mit der allerersten Torchance der Rothosen – Bobby Glatzel eiskalt mit seinem ersten Streich. Super freigespielt setzte er den Ball oben rechts in den Winkel zur Führung. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn im direkten Gegenzug war es Eren Dinkci mit dem verdienten Ausgleich. Im ersten Durchgang konnte sich der HSV kaum noch befreien und war wirklich mit der reinsten Defensivarbeit beschäftigt und war dann einfach froh, als der Schiri zum Pausentee bat.
Nach dem Seitenwechsel dann die wahrscheinlich beste Phase des HSV, wo man sich endlich mal etwas freispielen konnte und zumindest einmal etwas längerer Ballbesitzphasen erspielen. Als es dann endlich auch mal zwingend vor's Tor ging, war es erneut Bobby Glatzel der direkt wieder eiskalt zuschlug und den HSV erneut in Führung brachte. Nur 3 Minuten später dann komplette Extase im Volkspark, als Bobby mit seiner dritten Chance auf 3:1 stellte und der Spielverlauf mal komplett auf den Kopf gestellt wurde. Bei den Heidenheimern sollte es heute einfach nicht sein und die Hamburger nutzten alle drei Chancen eiskalt. Sollte das hier bereits die Vorentscheidung sein? Nein, denn dafür waren die Heidenheimer viel zu stark. Tim Kleindienst dann mit dem Schuss aus der zweiten Reihe zum 3:2 Anschluss und fortan wurden die Beine der HSV-Kicker wieder richtig zittrig. Einige ungewohnte und gefährliche Fehlpässe sprangen dabei heraus, doch die Heidenheimer hatten einfach kein Glück im Abschluss und mussten sich dann am Ende den Rothosen geschlagen geben. Einfach nur bitter für die Jungs von Neusser09, die hier ein super Spiel machten, dann aber bei 18:3 Schüssen am Ende den Kürzeren zogen. Der Fakt, dass die drei Tore auch allesamt von einem Ex-Heidenheimer erzielt wurden, macht den Schmerz wahrscheinlich nicht geringer. Den HSV-Anhängern im Volkspark war es am Ende egal und der Jubel fand kein Halten mehr! Man freut sich nun mega auf das Highlight-Spiel in der Hauptstadt und die nahezu einmalige Chance, als Zweitligist um den Einzug nach Europa zu spielen.
Danke an Neusser für das faire Match und Kompliment für Deine Leistung. Du hättest den Finaleinzug definitiv verdient gehabt, Kopf hoch! Wir sehen uns zum neuen Teil wieder, alles Gute bis dahin!
Gruß Marcel |